Finsterfrost || weiblich || 2. Anführerin des BlutClans

Aussehen

Das Fell dieser Kätzin ist kurz, meistens gut gepflegt und vor allem pechschwarz. Ja, so kann man es am besten beschreiben. Ebenfalls wie ihre Krallen, Nase und die Pfotenballen. Nicht ein einziges graues oder braunes Härchen ist zu sehen. Vielleicht ist es das, was sie so unheimlich macht? Aber nein, der wahre Grund sind ihre auffallend orange leuchtenden Augen. Wenn man sie zum ersten mal sieht und etwas länger betrachtet, hat man das Gefühl, von ihrem Blick verschlungen zu werden. Und trotzdem wirken sie wiederum kalt und ausdruckslos. 
Ihr Körper ist ziemlich schlank, dennoch gut genährt und kräftig.

Persönlichkeit

Finsterfrost ist eine Kätzin, die nur sehr selten ihre Gefühle vor anderen zeigt. Sie läuft meistens mit grimmiger Miene herum und scheint kein Mitleid zu kennen. Zudem ist sie verschlossen und distanziert, wird aber doch manchmal sehr schnell wütend. Sie liebt es vor allem, anderen Katzen Befehle zu erteilen. Innerlich hat sie jedoch wahrscheinlich nur Angst davor, selber schwach zu sein und dies zugeben zu müssen, was wahrscheinlich auch der Grund ist, weshalb sie sich nicht auf andere Katzen einlässt. Freundschaft und Liebe sind für sie nur fremde Worte und finden bei ihre keinen Platz. 

Aber wer weiß ... Wird es vielleicht doch irgendwann einmal jemand schaffen, ihr Herz zu erobern?

Vergangenheit

Eines nachts, inmitten eines Schneesturms, wurde ein pechschwarzes Junges mit zwei weiteren Geschwistern geboren. Es war sehr kalt und genau zu dieser Zeit herrschte eine große Hungersnot. Die Milch der Mutter der Jungen war knapp und so konnte nur eines der Jungen überleben. Es war klar, dass nur das Stärkste der drei überleben konnte. Auch wenn es den Eltern selbst nicht gefiel. Das Schwächste der Jungen starb schon einige Tage nach der Geburt, da auch keine der anderen Königinnen mit Milch helfen konnte. Die Eltern trauerten um das verlorene Junge, aber da Finsterfrost, damals Finsterjunges, und ihr Bruder, damals noch Krähenjunges, noch sehr klein waren, konnten sie sich kaum daran erinnern. Sie mussten sich die wenige Milch ihrer Mutter, Tränenglanz, wenn auch nur ungern, teilen. Öfters gab es Streit zwischen ihnen. Doch es stellte sich heraus, dass sie gleich stark waren und so beließen sie es schließlich dabei, mussten sich damit abfinden. Einige tage später, starb Tränenglanz. Sie war sehr schwach gewesen und die Kälte hatte ihr sehr zu schaffen gemacht. Für Finsterfrost, ihren Bruder und Vater war dies ein großer Verlust und sie wurden daher zu einer Ziehmutter gegeben.
So verging der Winter, aber beide überlebten die harte Zeit. Schließlich wurden irgendwann zu Schülern ernannt, waren glücklich und hatten sich längst wieder versöhnt. 
Doch es kam wieder zum Streit. Allerdings zu einem, welcher Finsterfrost komplett veränderte. Noch bevor sie beide ihren Kriegernamen erhielten, brachte sie ihren geliebten Bruder um. Nachdem ihr bewusst wurde, was sie da getan hatte wurde sie fast wahnsinnig. Sie erzählte niemandem davon, nicht einmal ihrem Vater, und verschwand sogar für einige Tage, mit der Leiche ihres toten Bruders, um diese weit weg zu vergraben. Es wurden Suchpatrouillen nach ihr und Krähenpfote losgeschickt, aber erfolglos.

Sie nahm sich jedoch allen Mut zusammen und kehrte zurück. Allerdings war sie nicht mehr die Selbe wie vorher. Sie hielt ihre Gefühle hinter ihrer kalten, grimmigen, abweisenden Maske versteckt, sprach kaum mit jemandem und verschwieg jedem, was passiert war. Ihr war bewusst, dass sie irgendeine Lüge erfinden musste, um Krähenpfotes Verschwinden zu erklären. So sagte sie, er wäre während der Reise von einem Dachs getötet worden. Der Clan trauerte, aber anschließend wurde sie zur Kriegerin ernannt und erhielt den Namen Finsterfrost. Und der Name passte sehr gut zu ihrem Charakter, welcher sich bis heute nicht verändert hat.

Die nächste Zeit verlief ohne besondere Zwischenfälle. Zumindest bis ihr Vater an Altersschwäche starb. Sie trauerte, da er die letzte und für sie wichtigste Katze gewesen war. Doch sie schwor sich, eine der besten Krieger zu werden. Für ihn.
Sie war dem Clan schon immer treu ergeben, würde ihn nun aber, wenn auch eher unbewusst, mit ihrem Leben verteidigen.
Schließlich, als der vorherige zweite Anführer verstarb, wurde sie ernannt. Zuerst konnte es die Kätzin kaum glauben und war sprachlos, zeigte aber nur ihren stolz, dass sie es so weit geschafft hatte. 

Aber war dies für sie wirklich wichtig gewesen? Zweite Anführerin des BlutClans werden? Nein. In Wahrheit konnte sie den Schmerz über die großen Verluste in ihrem Leben kaum ertragen. Manchmal lässt sie ihre Wut noch an anderen Katzen aus.